In der Hitzeschlacht von Rom kämpft sich Riesenbeck International wieder aufs Podium
Noch ist vor der letzten GCL-Etappe nichts entschieden
Die 14. der 15 Etappen von Longines Global Champions Tour und Global Champions League führte am Wochenende in die heilige Stadt Rom. Und hier, in der sengenden Sommersonne in den historischen Zirkus Maximus, dem größten Zirkus im antiken Rom. Ein passender Ort, denn dort, wo bis ins 6. Jahrhundert noch Wagenrennen stattfanden, ging es am Samstag um nichts weniger als darum, ob die Mannschafts-Serie Global Champions League 2024 schon vorzeitig entschieden werden sollte. Ein denkwürdiger Ort für den Pferdesport, der auch heutzutage noch die Tradition des Wettkampfes kennt. Einige Pferderassen und die klassische Reitausbildung sind dementsprechend als immaterielles Kulturerbe anerkennt.
Die größte Herausforderung bildete für die Reiter und Pferde nicht Abmessungen im Parcours des Designers Ulliano Vezzani, sondern die Temperaturen über 36 Grad am Tag und kaum Abkühlung bei Nacht. Die Damenmannschaft Cannes Stars kamen gut vorbereitet mit ihren Pferden in Rom an. Sie führten bis dahin mit 271 Punkten. Für Riesenbeck International galt es, den fulminant errungenen zweiten Platz der vergangenen Woche von Valkenswaard zu sichern, oder gar an den Damen vorbeizuziehen, um bei der letzten Etappe in Rabat/ Marokko die Saison 2024 auf dem Podium zu beenden.
Dafür schickte Teamchef Ludger Beerbaum seine besten Männer in die Arena in Rom. Olympiasieger Christian Kukuk und Vize- Europa Meister Philipp Weishaupt. Christian Kukuk nach einem Strategiegespräch mit seinem Kollegen kurz vor dem Startschuss: „Blick nach hinten, Hoffnung nach vorne!“
In Runde eins vertraute Christian Kukuk auf seinen Schimmelhengst Mumbai. Leider fiel in der Dreifachen Kombination eine Stange – ebenso wie bei beiden Damen der Cannes Stars zuvor. Das hieß für Philipp Weishaupt mit seinem Coby, Nerven behalten und fehlerfrei bleiben. Wie so oft in der Vergangenheit klappte das prima. Das bedeutete für die entscheidende zweite Runde, dass die Cannes Stars schon ein wenig unter Druck gesetzt waren.
Die Damen wechselten eine Reiterin und ein Pferd, Riesenbeck International setzte bei den gleichen Reitern auf die frischen Pferde Just be Gentle (Christian Kukuk) und Zineday (Philipp Weishaupt). Während die Cannes Stars wieder einen Fehler und eine Nullrunde lieferten, fiel bei Christian Kukuk eine Planke an einem Steilsprung. Wieder einmal zeigte gleich danach Philipp Weishaupt, dass er zurecht als enorm nervenstarker Reiter bekannt ist: Mit einem fehlerfreien Ritt auf seinem phänomenalen Partner Zineday rettete er einen zweiten Platz auf dem Podium hinter Madrid in Motion, die vier fehlerfreie Ritte hatten, und verdient gewannen. Doch - noch wichtiger – er verringerte den Abstand zu den Cannes Stars vor der alles entscheidenden Etappe in Rabat im Oktober.
Teamchef Ludger Beerbaum betrachtete beim zeitgleich stattfindenden Turnier in Münster das Geschehen aus der Ferne und bemerkte: „Sehr gut! Beide bestätigen ihre unglaubliche Form!“
Ergebnis der GCL-Etappe in Rom:
https://results.hippodata.de/2024/2422/docs/r_gcl_r2.pdf
In der Zwischenwertung hat sich an der Reihenfolge der ersten drei Teams zwar nichts geändert, doch die Abstände sind geringer geworden. Noch ist alles drin für die Riesenbecker, die in den vergangenen zwei Jahren die Gesamtwertung gewinnen konnten.
Zwischenstand nach 14 Etappen:
https://results.hippodata.de/2024/2422/docs/gcl_ranking_2024_after_roma.pdf
Wieder auf dem Podium! Platz zwei für Kukuk und Weishaupt Foto: GCL